Kaum ein Gericht ruft so viele Erinnerungen an die behaglichen Sonntage bei meiner Großmutter hervor wie frisch gebratene Kartoffelrösti. Allein der Geruch von Butterschmalz in der Pfanne ließ die Vorfreude steigen – goldbraune Rösti, außen knusprig und innen zart und saftig. Sie kamen meist mit einem Klecks Apfelmus oder einer cremigen Rahmsoße auf den Tisch – und wir Kinder kämpften um das letzte Stück. Heute mache ich Rösti oft selbst, wenn ich etwas Bodenständiges und Ehrliches auf dem Teller haben möchte. Dieses Rezept ist unkompliziert, gelingsicher und wird von der ganzen Familie gemocht – sei es als Beilage oder Hauptgericht.

    Was sind Kartoffelrösti?

    Ursprünglich aus der Schweiz, speziell aus dem Kanton Bern, sind Kartoffelrösti ein traditionelles Bauernfrühstück gewesen. Heutzutage sind sie in ganz Europa ein beliebtes Gericht – sie verbinden Bratkartoffeln und Kartoffelpuffer. Rösti werden im Gegensatz zu Puffern aus rohen, grob geriebenen Kartoffeln zubereitet, meist ohne Mehl oder andere Bindemittel. Sie sind besonders pur, mit einem intensiven Kartoffelgeschmack und einer unvergleichlich knusprigen Kruste.

    Warum Sie dieses Rezept lieben werden

    • Schnell und einfach: In unter 40 Minuten ist es fertig.
    • Mit nur 5 Zutaten: Kartoffeln, Zwiebeln, Eier, Salz und Butterschmalz – das ist alles, was du brauchst.
    • Außen knusprig, innen zart: Mit dem richtigen Ausdrücken der Kartoffelraspel.
    • In vielerlei Hinsicht: Als Beilage, Hauptgericht oder sogar süß mit Apfelmus.
    • Familienfreundlich: Kinder sind verrückt nach ihnen, und sie eignen sich auch hervorragend für die Vorratsplanung als Meal-Prep-Gericht.

    Zutaten

    Für 2 große Rösti (4 Portionen als Beilage oder 2 als Hauptgericht):

    • 1 kg festkochende Kartoffeln
    • 2 mittelgroße Zwiebeln
    • 2 Eier (Größe M)
    • 2 EL Butterschmalz
    • 1 Prise Salz
    Klassische Kartoffelrösti in der Mitte mit rohen Kartoffeln, Zwiebeln und Eiern drumherum
    Klassische Kartoffelrösti in der Mitte mit rohen Kartoffeln, Zwiebeln und Eiern drumherum

    Zubereitung

    1. Kartoffeln vorbereiten

    Die Kartoffeln schälen und kurz abspülen, um überschüssige Stärke zu reduzieren. Danach grob reiben – idealerweise direkt auf ein sauberes Geschirrtuch.
    Tipp: Eine feine Raspel macht das Rösti kompakt, während eine grobe Raspel für einen rustikaleren Biss sorgt.

    2. Feuchtigkeit entfernen

    Die Kartoffeln, nachdem du sie gerieben hast, in ein Geschirrtuch wickeln und kräftig pressen, bis nur noch wenig Flüssigkeit kommt. Um sicherzustellen, dass die Rösti später schön kross ist und nicht zerfällt, ist dies entscheidend.

    3. Masse mischen

    Zwiebeln in kleine Würfel schneiden. Vermische dann in einer Schüssel die Kartoffelraspel, Zwiebeln, Eier und eine gute Prise Salz gründlich.

    4. Rösti braten

    In einer Pfanne (ungefähr 20 cm Durchmesser) 1 EL Butterschmalz bei mittlerer Hitze erwärmen.
    Die Hälfte der Kartoffelmasse hineingeben und gleichmäßig flach drücken.
    3–4 Minuten braten, bis die Unterseite goldbraun ist, ohne zu wenden.

    5. Wenden und fertig braten

    Mit einem Pfannenwender vorsichtig wenden und weitere 3–4 Minuten braten, bis beide Seiten schön gebräunt sind.
    Ein zweites Rösti mit dem restlichen Butterschmalz in die Pfanne geben und es ebenfalls warmstellen.

    Darf serviert werden

    Die Vielseitigkeit von Kartoffelrösti ist einfach unglaublich! Ein paar meiner Lieblingsideen sind:

    • Klassisch: Entweder mit Zürcher Geschnetzeltem oder mit Pilzrahmsoße.
    • Vegetarisch: Entweder mit Kräuterquark oder einem Spiegelei.
    • Süß: Entweder mit Apfelmus oder Preiselbeeren.
    • Modern: Als Grundlage für Avocado, Räucherlachs oder gebratenes Gemüse.

    Egal wie man es macht – Rösti sind zu fast allem eine tolle Beilage und zaubern immer dieses angenehme, hausgemachte Feeling auf den Tisch.

    Top-Tipps für perfekte Rösti

    • Gut formuliert: Je geringer der Feuchtigkeitsgehalt der Kartoffelmasse, desto besser die Knusprigkeit.
    • Nicht zu heiß braten: Mit mittlerer Hitze gart ihr sie gleichmäßig, ohne dass sie verbrennen.
    • Nicht zu oft benutzen: Sie zerfallen leicht, wenn man sie mehr als einmal dreht.
    • Butterschmalz anstelle von Öl: Es bringt ein nussiges Aroma und eine goldene Kruste.

    Aufbewahren und Aufwärmen

    Rösti lassen sich wunderbar vorbereiten:

    • Im Kühlschrank: In einer luftdichten Dose ist es bis zu 2 Tage haltbar.
    • Aufwärmen: Entweder in der Pfanne oder im Backofen (180 °C, ca. 10 Minuten) – so werden sie wieder schön knusprig.
    • Einfrieren: Geht, aber frisch genießen ist besser – sie verlieren leicht ihre Knusprigkeit, wenn sie auftauen.

    FAQs

    Wie unterscheidet sich Rösti von Kartoffelpuffern?

    Meist aus rohen oder gekochten Kartoffeln zubereitet, enthalten Kartoffelpuffer normalerweise Mehl. Im Gegensatz dazu bestehen Rösti nur aus rohen, grob geriebenen Kartoffeln – sie sind dadurch schlichter, aber auch geschmacklich intensiver.

    Kann ich Rösti ohne Ei machen?

    Ja, das ist möglich! Das Ei einfach weglassen und die Masse etwas fester formen. Ein Löffel Kartoffelstärke ist eine weitere Möglichkeit, um alles zu verbinden.

    Welche Kartoffelsorte ist ideal?

    Festkochende Sorten wie Annabelle, Nicola oder Sieglinde sind am besten geeignet. Sie bewahren gut ihre Form und bieten eine feine Struktur.

    Kann ich das Rezept verdoppeln?

    Selbstverständlich! Nehmen Sie für jede zusätzliche Pfanne einfach die doppelte Menge. Du kannst die Rösti entweder nacheinander oder parallel in zwei Pfannen braten.

    Fazit

    Selbstgemachte Kartoffelrösti sind ein echtes Wohlfühlgericht: Sie sind außen schön knusprig, innen weich und voll von Geschmack. Sie sind ein Stück Schweizer Gemütlichkeit auf dem Tisch und eignen sich für jede Gelegenheit: als Familienessen unter der Woche, als Beilage zum Sonntagsbraten oder als schnelles Abendessen mit Salat. Sie sind das Lieblingsgericht der Kleinen und erfreuen auch die Großen – und der Duft von frisch gebratenen Rösti in der Küche ist ein Zeichen für heimisches Wohlgefühl.

    Klassische Kartoffelrösti goldbraun und knusprig auf einem Teller mit Apfelmus serviert

    Klassische Kartoffelrösti – Knusprig, Herzhaft & Einfach Hausgemacht

    Emma
    Diese klassischen Schweizer Kartoffelrösti sind außen goldbraun und knusprig, innen zart und saftig. Ein einfaches und authentisches Rezept mit nur fünf Zutaten – perfekt als Beilage oder Hauptgericht. Ideal für die ganze Familie und schnell in weniger als 40 Minuten zubereitet.
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    Vorbereitungszeit 20 Minuten
    Zubereitungszeit 20 Minuten
    Gesamtzeit 40 Minuten
    Gericht Beilage, Hauptgericht
    Küche Schweizer Küche
    Portionen 4 Portionen
    Kalorien 260 kcal

    Kochutensilien

    • Reibe oder Küchenmaschine mit Raspelaufsatz
    • Große Pfanne (ca. 20 cm Durchmesser)
    • Sauberes Geschirrtuch zum Ausdrücken der Kartoffeln

    Zutaten
      

    • 1 kg festkochende Kartoffeln
    • 2 mittelgroße Zwiebeln
    • 2 Eier Größe M
    • 2 EL Butterschmalz
    • 1 Prise Salz

    Anleitungen
     

    • Vorbereitung der Kartoffeln: Die Kartoffeln schälen, kurz abspülen und grob reiben. Am besten gleich auf ein sauberes Geschirrtuch raspeln.
    • Feuchtigkeit entfernen: Die geriebenen Kartoffeln in ein Geschirrtuch legen, gut einwickeln und kräftig drücken, bis nur noch wenig Flüssigkeit kommt.
    • Füllung zubereiten: Zwiebeln klein schneiden. In einer Schüssel alles gut vermischen: Kartoffelraspel, Zwiebeln, Eier und eine großzügige Prise Salz.
    • Rösti braten: 1 EL Butterschmalz in einer Pfanne auf mittlerer Hitze erwärmen.
    • Die Hälfte der Masse einfüllen und gleichmäßig flachdrücken.
    • 3–4 Minuten braten, bis die Unterseite schön goldbraun ist.
    • Wenden und fertigstellen: Rösti vorsichtig umdrehen und sie weitere 3–4 Minuten braten, bis sie auf beiden Seiten schön gebräunt und knusprig ist.
    • Aufwärmen und den Vorgang mit der restlichen Masse wiederholen.

    Notizen

    Um Rösti besonders knusprig zu machen, ist es entscheidend, die Kartoffeln gut auszudrücken.
    Butterschmalz sorgt für ein feines Aroma und eine goldene Kruste; als Alternative kann auch Pflanzenöl verwendet werden.
    Rösti sind eine tolle Ergänzung zu Rahmsoßen, Spiegeleiern, Räucherlachs oder Apfelmus.
    Rösti, die übrig bleibt, kann man 2 Tage im Kühlschrank lagern und in der Pfanne oder im Ofen wieder knusprig machen.

    Nährwerte

    Kalorien: 260kcalKohlenhydrate: 30gEiweiß: 8gFett: 12gGesättigte Fettsäuren: 5gFiber: 3gSugar: 3g
    Stichworte kartoffelrösti rezept, schweizer rösti selber machen
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    Emma hat sich auf gesunde, pflanzliche deutsche und englische Küche spezialisiert. Mit ihrem ernährungswissenschaftlichen Hintergrund konzentriert sie sich auf die Entwicklung vollwertiger Rezepte, die geschmacklich keine Kompromisse eingehen. Ihre Arbeiten wurden bereits in verschiedenen Food-Blogs vorgestellt, und sie arbeitet regelmäßig mit Wellness-Marken zusammen.

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