Eine Kindheitserinnerung auf dem Teller
Es gibt Gerichte, die schmecken nicht nur gut – sie erzählen eine Geschichte. Für mich sind selbstgemachte Schupfnudeln genau so ein Gericht. Meine Oma stand oft stundenlang in der Küche, ihre Schürze voller Mehl, während der Duft von frisch gekochten Kartoffeln durchs Haus zog.
Was sind selbstgemachte Schupfnudeln?
Schupfnudeln, auch als „Fingerle“ oder “ „Bubaspitzle“ bekannt, sind länglich geformte Teiglinge aus Kartoffeln, Mehl und Ei. Sie stammen ursprünglich aus Süddeutschland und Österreich und gehören zu den traditionellen Gerichten der Hausmannskost.
Warum du dieses Rezept lieben wirst
- Hausgemachter Geschmack: Viel besser als aus der Packung – ganz ohne Zusatzstoffe.
- Vielseitig: Ob süß mit Zimt und Zucker oder herzhaft mit Sauerkraut – die Möglichkeiten sind endlos.
- Familienfreundlich: Kinder lieben es, bei der Zubereitung zu helfen.
- Vorratstauglich: Sie lassen sich super einfrieren oder vorbereiten.
Zutaten für ca. 4 Portionen
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln
- 250 g Mehl (Type 405 oder 550)
- 2 Eigelb
- 1 EL Butter
- Salz
- Muskatnuss (frisch gerieben)
- Optional: etwas Grieß oder Kartoffelstärke für die Bindung
Zubereitung : Selbstgemachte Schupfnudeln
1. Kartoffeln kochen und ausdampfen lassen
Die Kartoffeln mit Schale in leicht gesalzenem Wasser weich kochen (ca. 20–25 Minuten). Danach abgießen, etwas ausdampfen lassen und noch warm pellen.
2. Kartoffeln stampfen oder durch die Presse drücken
Die noch warmen Kartoffeln entweder durch eine Kartoffelpresse drücken oder sehr fein zerstampfen. Klümpchen sollten vermieden werden, da sie die Teigstruktur stören können.
3. Teig herstellen
Die gestampften Kartoffeln in eine große Schüssel geben. Mehl, Eigelb, Butter, eine gute Prise Salz und eine Prise Muskatnuss hinzufügen. Alles zügig zu einem glatten Teig verkneten. Ist der Teig zu weich, kann etwas mehr Mehl oder ein Teelöffel Grieß helfen.
4. Schupfnudeln formen
Aus dem Teig kleine Portionen abnehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu fingerdicken Rollen formen. Dann ca. 5–7 cm lange Stücke abschneiden und mit den Händen zu spitz zulaufenden Enden formen – typisch für Schupfnudeln.
Was passt gut dazu?
Herzhaft:
- Klassisch mit Sauerkraut und Speckwürfeln
- Mit Rahm-Champignons oder Pilzrahmsauce
- Als Beilage zu Schmorgerichten wie Gulasch oder Braten
- Mit Spinat und etwas Knoblauch in der Pfanne geschwenkt
Süß:
- Mit zerlassener Butter, Zucker und Zimt bestreut
- Zu Apfelkompott oder Zwetschgenröster
- Mit Vanillesauce als Dessertvariante
Getränke:
- Ein trockener Weißwein (z. B. Silvaner oder Riesling)
- Apfelschorle oder Holunderlimonade
- Für Kinder: warme Milch oder Früchtetee
Tipps & Tricks : Selbstgemachte Schupfnudeln
- Kartoffeln vorher abkühlen lassen: So lässt sich der Teig besser verarbeiten.
- Teig nicht zu lange kneten: Sonst wird er klebrig.
- Größere Mengen? Der Teig lässt sich gut verdoppeln und einfrieren.
- Vegan möglich: Eier durch Kartoffelstärke (ca. 2 EL) und etwas Pflanzenöl ersetzen.
Aufbewahren und Aufwärmen
- Im Kühlschrank: Gekochte Schupfnudeln halten sich luftdicht verschlossen 2–3 Tage.
- Einfrieren: Roh oder gekocht einfrieren. Vor dem Zubereiten auftauen und wie gewohnt anbraten.
- Aufwärmen: In der Pfanne mit etwas Butter oder Öl goldbraun erhitzen. Mikrowelle funktioniert, aber die Konsistenz leidet etwas.

Häufige Fragen (FAQ)
Wie verhindere ich, dass die Schupfnudeln auseinanderfallen?
Achte darauf, dass der Teig gut ausgedampft ist (also möglichst trocken). Sollte er zu weich sein, kannst du etwas Mehl oder Grieß hinzufügen.
Kann ich auch vorgekochte Kartoffeln vom Vortag verwenden?
Ja! Gerade Kartoffeln vom Vortag haben weniger Feuchtigkeit und eignen sich hervorragend für den Teig.
Wie mache ich die Schupfnudeln glutenfrei?
Verwende glutenfreies Mehl oder eine Mischung aus Maisstärke und Kartoffelmehl. Die Konsistenz kann sich leicht ändern, aber sie bleiben lecker.
Fazit
Selbstgemachte Schupfnudeln sind nicht nur ein köstliches Gericht, sondern auch ein kleines Küchenabenteuer, das die ganze Familie einbezieht. Ob süß oder herzhaft, als Hauptspeise oder Beilage – sie bringen Gemütlichkeit und Tradition auf den Teller.

Selbstgemachte Schupfnudeln
Kochutensilien
- Kartoffelpresse oder Kartoffelstampfer
- Große Rührschüssel
- Pfanne (beschichtet oder aus Edelstahl zum Anbraten)
Zutaten
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln
- 250 g Weizenmehl Type 405 oder 550
- 2 Eigelb
- 1 EL Butter
- 1 TL Salz
- 1 Prise Muskatnuss frisch gerieben
- Optional: 1 EL Grieß oder Kartoffelstärke bei weichem Teig
Anleitungen
- Kartoffeln kochen: Kartoffeln mit Schale in Salzwasser ca. 25 Minuten weich kochen, abgießen und ausdampfen lassen.
- Kartoffeln pressen: Noch warm pellen und durch eine Kartoffelpresse drücken oder fein stampfen.
- Teig zubereiten: Kartoffelmasse mit Mehl, Eigelb, Butter, Salz und Muskatnuss zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
- Schupfnudeln formen: Auf bemehlter Fläche Teig zu Rollen formen, 5–7 cm lange Stücke abschneiden, zu spitz zulaufenden Nudeln rollen.
- Garen: In siedendem (nicht kochendem) Salzwasser ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Noch 1–2 Min. ziehen lassen.
- Anbraten (optional): In Butter oder Butterschmalz goldbraun anbraten – für den typisch knusprigen Geschmack.