Manche Gerichte wärmen unseren Magen und unser Herz. Hirschgulasch nach dem Rezept der Oma ist genau so eines. Dieses Gericht, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist nicht nur ein kulinarisches Meisterwerk, sondern auch ein Stück Tradition, reich an Geschichte und Aromen. Weißt du noch, wie die köstlich duftenden Gulaschgerichte bei deinen Großeltern auf dem Herd standen? Dieses Rezept katapultiert dich zurück in die behaglichen Küchenmomente, in denen die Zeit wie im Schneckentempo zu verrinnen schien – und genau das ist sein Besonderes. Im Mittelpunkt steht das zarte, würzige Wildfleisch, das in einer aromatischen Sauce mit einem Hauch fruchtiger Süße und tiefen, rauchigen Noten gekocht wird.
Tauchen wir ein in die Welt des Hirschgulaschs und finden wir heraus, wie du dieses wunderbare Gericht zu Hause kochen kannst!
Was ist Hirschgulasch – nach Omas Rezept?
Hirschgulasch, ein traditionelles und deftiges Gericht aus der Wildküche, erfreut sich besonders in ländlichen Regionen und zu festlichen Gelegenheiten großer Beliebtheit. Eine würzige, intensive Sauce, die hervorragend zu Beilagen wie Kartoffeln, Spätzle oder Rotkraut passt, entsteht durch die Kombination von zartem Hirschfleisch, Pilzen, aromatischen Gewürzen und einem kräftigen Wildfond. Dieses Rezept zeichnet sich nicht nur durch seinen besonderen Geschmack aus, sondern auch durch die Zubereitung, die Zeit benötigt, um die Aromen zu vereinen und das Fleisch herrlich zart zu schmoren.
Das Rezept wird in vielen Familien über Generationen weitergegeben, wobei jede Variante Erinnerungen an gemeinsame Mahlzeiten und liebevolle Zubereitung birgt..
Warum Sie es lieben werden
Es gibt viele Gründe, warum Hirschgulasch nach Omas Rezept ein absoluter Favorit ist. Zunächst einmal ist es ein Gericht, das so viele verschiedene Aromen in sich vereint. Der tiefgründige Geschmack des Wildfleischs wird durch die Kombination aus Steinpilzen, Rotwein und Gewürzen wie Wacholderbeeren, Nelken und Thymian perfekt ergänzt. Die fruchtige Note der Preiselbeeren sorgt für den letzten, feinen Schliff, der das Gericht unvergesslich macht.
Ein weiterer Grund ist, dass es sich hervorragend für festliche Anlässe oder gemütliche Sonntagsessen eignet. Man kann es im Voraus zubereiten und es wird von Stunde zu Stunde immer besser, während die Aromen Zeit haben, sich zu entfalten. Und für die vielbeschäftigten Hobbyköche da draußen: Hirschgulasch eignet sich hervorragend zum Vorbereiten und kann problemlos aufgewärmt werden – perfekt, wenn du einen stressfreien Tag genießen möchtest.
Zubereitung
Zwar benötigt man für die Zubereitung des Hirschgulaschs etwas Geduld, doch der Aufwand ist absolut gerechtfertigt. Der beim Schmoren durch die Küche ziehende Duft ist einfach himmlisch, und am Ende wird man mit einem herzhaften Gericht belohnt, das jedes Festessen bereichert.
Zutaten (für 4 Portionen)
- 1 kg Hirschgulasch
- 3 EL Butterschmalz
- 200 g Zwiebeln, klein gewürfelt
- 1 Möhre, klein gewürfelt
- 1 Stück Knollensellerie, klein gewürfelt
- 1 Handvoll getrocknete Steinpilze
- 100 ml kaltes Wasser (zum Einweichen der Pilze)
- 1 EL Tomatenmark
- Salz und Pfeffer
- 6 Wacholderbeeren, leicht zerdrückt
- 3 Nelken, leicht zerdrückt
- Etwas Thymian
- 200 ml trockener Rotwein
- 400 ml Wildfond
- 1 EL Rotweinessig oder Aceto Balsamico
- 4 EL Preiselbeerkonfitüre
- Optional: Zucker, Sahne (je nach Geschmack)

Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Steinpilze einweichen und vorbereiten
Starte mit den getrockneten Steinpilzen. Kaltes Wasser (100 ml) verwenden und die Einweichzeit auf ca. 60 Minuten festlegen. Wenn sie weich sind, presse das überflüssige Wasser heraus und zerlege die Pilze in kleine Stücke. Das Einweichwasser solltest du für später aufbewahren, da es der Sauce ein kräftiges Aroma von Pilzen verleiht.
Schritt 2: Fleisch anbraten
Das Hirschgulasch sollte gründlich abgetrocknet werden. Würze es anschließend mit Pfeffer und Salz. In einem Bräter soll das Butterschmalz erhitzt werden. Das Fleisch ist dann in Portionen scharf anzubraten, damit sich eine appetitliche braune Kruste bildet. Nachdem das Fleisch gebraten ist, nimm es aus dem Bräter und lege es zur Seite.
Schritt 3: Gemüse anbraten
Brate im selben Bräter die Zwiebeln, Möhre, Sellerie und Steinpilze an, bis sie leicht karamellisiert sind. Füge das Tomatenmark hinzu und lasse es kurz anbraten, um die Aromen zu verstärken.
Schritt 4: Ablöschen und schmoren
Reduziere das Gemüse mit dem Rotwein und füge nach und nach den Wildfond sowie das Pilzwasser hinzu. Sobald alles gut durchmischt ist, lege das angebratene Hirschgulasch wieder in den Bräter. Gib die zerdrückten Wacholderbeeren, Nelken, Thymian, Rotweinessig und Preiselbeeren dazu. Schmore das Ganze bei geschlossenem Deckel für etwa 2 ½ bis 3 Stunden, bis das Fleisch zart ist. Ist die Sauce zum Schluss zu dünn, kannst du den Deckel abnehmen und sie weiter einkochen lassen.
Schritt 5: Finalisieren und abschmecken
Füge die übrigen Preiselbeeren zum Ende der Kochzeit hinzu. Schmecke das Hirschgulasch mit Salz, Pfeffer und vielleicht etwas Rotwein ab. Für eine besonders cremige Konsistenz kann man noch einen Schuss Sahne einrühren. Die dunkle Farbe und der kräftige Geschmack der Sauce lassen jedoch auch ohne Sahne keine Wünsche offen.
Darf serviert werden
Hirschgulasch ist ein wahres Festessen und passt hervorragend zu traditionellen Beilagen wie:
- Kartoffelknödeln oder Spätzle
- Rotkraut oder grünen Bohnen
- Ein kräftiges Brot, um die köstliche Sauce aufzutunken
Das Gericht kann natürlich auch mit einer frischen Beilage wie einem gemischten Salat oder Röstkartoffeln serviert werden.
Top-Tipps
- Fleisch anbraten: Stelle sicher, dass das Fleisch wirklich scharf angebraten wird, damit sich die Aromen optimal entfalten.
- Rotwein: Entscheide dich für einen hochwertigen, trockenen Rotwein, denn der Geschmack des Weins geht intensiv in das Gulasch über.
- Preiselbeeren: Für eine noch stärkere Fruchtnote kannst du auch etwas Preiselbeermarmelade oder frische Preiselbeeren hinzufügen.
Aufbewahren und Aufwärmen
Hirschgulasch ist ideal zum Lagern und Wiedererhitzen. Bewahre das Gulasch unbedingt in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank auf. Es bleibt dort bis zu 3 Tage frisch und schmeckt nach ein paar Stunden oder sogar am nächsten Tag noch besser, wenn sich die Aromen weiter entwickeln.
Zum Aufwärmen einfach in einem Topf bei niedriger Hitze langsam erhitzen und ggf. etwas Wasser oder Wildfond hinzufügen, wenn es zu dick geworden ist.
FAQs
1. Kann ich auch anderes Fleisch verwenden?
Ja, du kannst statt Hirsch auch Reh oder Wildschwein verwenden. Falls du kein Wildfleisch zur Verfügung hast, kannst du auch Rindfleisch für Gulasch verwenden. Es eignet sich hervorragend.
2. Muss ich das Fleisch vorher anbraten?
Ja, das Anbraten sorgt für eine appetitliche Kruste und verstärkt den Geschmack des Fleisches. Diesen Schritt nicht zu überspringen, ist lohnenswert.
3. Kann ich das Rezept für eine größere Menge anpassen?
Selbstverständlich! Du kannst die Mengen der Zutaten entsprechend anpassen. Stelle sicher, dass der Bräter ausreichend Platz bietet, damit Fleisch und Gemüse gleichmäßig schmoren können.
4. Ist das Rezept auch für Kinder geeignet?
Ja, das Rezept eignet sich durchaus auch für Kinder. Solltest du es weniger scharf mögen, kannst du die Gewürze nach deinem Geschmack anpassen.
Fazit
Das Hirschgulasch nach dem Rezept der Oma ist ein echtes Wohlfühlessen, das Tradition und Geschmack ideal verbindet. Es ist leicht zuzubereiten, kann gut gelagert werden und schmeckt am Folgetag oft noch besser! Ob für ein feierliches Familienessen oder einfach für ein entspanntes Wochenende – dieses Rezept sorgt für Wärme und Freude auf dem Tisch. Teste es, und lass dich von den Geschmäckern hinreißen – du wirst es lieben!

Hirschgulasch nach Omas Rezept
Kochutensilien
- Bräter – Zum Anbraten des Fleisches und Schmoren des Gulaschs.
- Schneidebrett und Messer – Zum Zerkleinern von Gemüse und Fleisch.
- Messbecher – Um Flüssigkeiten wie Wein und Wildfond präzise abzumessen.
Zutaten
- 1 kg Hirschgulasch
- 3 EL Butterschmalz
- 200 g Zwiebeln klein gewürfelt
- 1 Möhre klein gewürfelt
- 1 Stück Knollensellerie klein gewürfelt
- 1 Handvoll getrocknete Steinpilze
- 100 ml kaltes Wasser zum Einweichen der Pilze
- 1 EL Tomatenmark
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 6 Wacholderbeeren zerdrückt
- 3 Nelken zerdrückt
- Etwas Thymian
- 200 ml trockener Rotwein
- 400 ml Wildfond
- 1 EL Rotweinessig oder Aceto Balsamico
- 4 EL Preiselbeerkonfitüre
- Optional: Zucker Sahne (nach Geschmack)
Anleitungen
- Steinpilze einweichen: Die getrockneten Steinpilze 1 Stunde in kaltem Wasser einweichen. Danach gut ausdrücken und in kleine Stücke schneiden. Das Einweichwasser aufbewahren.
- Fleisch anbraten: Das Hirschgulasch abtropfen lassen und mit Salz und Pfeffer würzen. Butterschmalz in einem Bräter erhitzen und das Fleisch portionsweise scharf anbraten. Danach aus dem Bräter nehmen und beiseite stellen.
- Gemüse anbraten: Zwiebeln, Möhre, Sellerie und Steinpilze im gleichen Bräter anbraten. Tomatenmark hinzufügen und kurz anschwitzen.
- Mit Flüssigkeit ablöschen: Nach und nach mit Rotwein, Wildfond und Pilzwasser ablöschen. Dann das angebratene Fleisch wieder hinzufügen und gut vermengen.
- Gewürze und Essig hinzufügen: Wacholderbeeren, Nelken, Thymian, Rotweinessig und 2 EL Preiselbeeren dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Bräter abdecken und das Gulasch bei niedriger Hitze 2 ½ bis 3 Stunden schmoren lassen.
- Finalisieren: Nach der Garzeit die restlichen Preiselbeeren hinzufügen und das Gulasch abschmecken. Optional etwas Zucker und Sahne nach Belieben hinzufügen.