Der Sommer: Ich stelle mir sofort vor, wie ich auf der Terrasse sitze, umgeben von Familie und Freunden, während saftige Gyros-Spieße auf dem Grill brutzeln. Und was gehört dabei immer dazu? Ganz genau – dieser griechische Krautsalat ist unglaublich erfrischend! Eine griechische Freundin hat mir dieses Rezept vor vielen Jahren beigebracht, und es ist seitdem ein fester Bestandteil meiner Sommerküche. Das Besondere daran: Über Nacht in einem würzigen Sud eingelegt, verwandelt sich der Kohl in eine butterweiche, mild-würzige Delikatesse, die selbst Krautsalat-Skeptiker überzeugt. Im Gegensatz zum klassischen Krautsalat mit Mayo – dieser ist leicht, bekömmlich und kann mehrere Stunden ungekühlt auf dem Buffet stehen, ohne zu verderben!
Was ist griechischer Krautsalat?
Griechischer Krautsalat, oder „Lahanosalata“, ist ein traditioneller Weißkohlsalat, der in Griechenland zu zahlreichen Gerichten gereicht wird. Im Gegensatz zum deutschen Krautsalat enthält er keine Mayonnaise; er wird vielmehr in einer leichten Essig-Öl-Marinade eingelegt. Das Geheimnis ist Sprudelwasser: Die Kohlensäure sorgt dafür, dass der Kohl besonders zart und bekömmlich ist. Ein roher Weißkohlkopf verwandelt sich nach mindestens 12 Stunden im Kühlschrank in eine herrlich milde, erfrischenden Beilage, die großartig zu gegrilltem Fleisch, Fisch oder als Bestandteil eines mediterranen Mezze-Tellers passt.
Warum Sie diesen Salat lieben werden
Ideal zum Vorbereiten: Dieser Salat kann schon einen Tag vorher zubereitet werden – perfekt für entspannte Grillabende oder Partys!
Gesund und leicht: Dieser Salat kommt ganz ohne Mayonnaise aus und ist dadurch deutlich leichter und kalorienärmer als die klassischen Krautsalat-Varianten.
Lange haltbar: Im Kühlschrank übersteht der Salat 3-4 Tage problemlos, und er verbessert sich mit jedem Tag.
Ideal für Buffets: Er wird nicht matschig und hält mehrere Stunden ohne Kühlung aus – ideal für Sommerfeste!
Kinderfreundlich: Wegen der langen Ziehzeit wird der Kohl so mild und weich, dass ihn selbst Kinder mögen.
Kostenfreundlich: Weißkohl ist preiswert und lässt sich in großen Mengen zubereiten – ideal für Familien oder größere Gesellschaften.
Zutaten für 8 Portionen
- 900 g Weißkohl (ca. 1 kleiner Kohlkopf)
- 750 ml Mineralwasser mit Kohlensäure (wichtig: Sprudelwasser, kein Medium!)
- 375 ml Kräuteressig
- 150 g Zwiebeln (ca. 2 mittelgroße)
- 150 g Zucker
- 150 ml neutrales Pflanzenöl (Raps- oder Sonnenblumenöl)
- 40 g Salz
- 1 TL schwarzer Pfeffer, gemahlen
Wichtiger Hinweis: Der Krautsalat muss mindestens 12 Stunden ziehen, um bekömmlich und weich zu werden!

Zubereitung
Schritt 1: Weißkohl vorbereiten
Starten Sie, indem Sie die äußeren, welken Blätter vom Weißkohl abnehmen. Teilen Sie den Kohl vierteln und entfernen Sie die harten Strünke. Schneiden Sie die Kohlviertel mit einem großen Zackenmesser oder Brotmesser in feine Streifen. Je feiner, desto besser wird der Salat später!
Schritt 2: Zwiebeln würfeln und Gemüse durchkneten
Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Geben Sie die Zwiebelwürfel und Kohlstreifen in eine große Schüssel. Nun folgt der entscheidende Schritt: Kneten Sie das Gemüse für etwa 1-2 Minuten kräftig mit den Händen. So wird der Kohl weicher und kann die Marinade später besser aufnehmen.
Schritt 3: Brühe ansetzen
Vermengen Sie in einer anderen Schüssel den Kräuteressig, Zucker, Pflanzenöl, Salz und schwarzen Pfeffer. Rühren Sie mit einem Schneebesen kräftig, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. Jetzt wird’s tricky: Gießen Sie das Sprudelwasser ganz langsam und vorsichtig dazu. Vorsicht – das Mineralwasser wird kräftig schäumen! Nehmen Sie sich die Zeit dafür.
Schritt 4: Marinieren und beschweren
Gießen Sie den vorbereiteten Sud über das Kohl-Zwiebel-Gemisch und vermengen Sie alles gründlich. Jetzt kommt ein Teller oder ein Deckel auf das Gemüse, der kleiner ist als die Schüssel. Schützen Sie ihn mit einer wassergefüllten Schüssel oder einem anderen schweren Objekt. Dabei wird der Sud am Rand hochsteigen – das ist absichtlich so, damit das Gemüse komplett bedeckt ist.
Schritt 5: Abziehen lassen
Stellen Sie die Schüssel für mindestens 12 Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank. Mit der Zeit wird der Salat weicher und milder; je länger er zieht, desto mehr. 24 Stunden sind noch besser als 12!
Schritt 6: Abgießen und anrichten
Am nächsten Tag gießen Sie den Salat durch ein großes Sieb und lassen ihn gut abtropfen. Ihr griechischer Krautsalat ist nun bereit zum Servieren!
Darf serviert werden mit
Dieser bunte Salat ist ein idealer Begleiter zu:
- Gegrilltes Fleisch: Gyros, Souvlaki, Lammkoteletts oder Hähnchenspieße
- Fischspeisen: Gegrillte Dorade, Calamari oder gebackener Feta
- Mediterranen Hauptspeisen: Moussaka, gefüllte Paprika oder griechischer Auflauf
- Als Bestandteil eines Mezze-Tellers: Zusammen mit Tzatziki, Oliven, Feta und Pitabrot
- Zu Burgern: Eine leichte Variante des klassischen Coleslaw
- Als eigenständiger Salat: Mit ein paar Oliven und etwas Fetakäse für ein leichtes Mittagessen
Top-Tipps für den perfekten griechischen Krautsalat
Greifen Sie Sie auf echtes Sprudelwasser zurück: Die Kohlensäure spielt eine wichtige Rolle für die zarte Konsistenz. Weder Medium noch stilles Wasser sind geeignet!
Kneten Sie ruhig kräftig: Je mehr Sie den Kohl durchkneten, desto besser saugt er die Marinade auf.
Gut beschweren: Das Gemüse sollte komplett im Sud liegen, damit es gleichmäßig weich wird.
Geduld zeigen: Die 12 Stunden Mindestzeit sollten Sie unbedingt einhalten. Er ist nach 24 Stunden noch besser!
Variationen testen: Geben Sie einen Hauch von Knoblauch oder frischen Kräutern wie Dill oder Petersilie hinzu, oder probieren Sie Apfelessig anstelle von Kräuteressig aus.
Farbenfroh: Ein wenig Rotkohl unter den Weißkohl mischen – es ist ein schöner Anblick und schmeckt zudem gut!
Schärfe nach Belieben: Für eine würzigere Variante einfach Chiliflocken zur Marinade hinzufügen.
Aufbewahren und Aufwärmen
Aufbewahrung: Lagern Sie den abgetropften Salat in luftdichten Frischhaltedosen oder Schraubgläsern im Kühlschrank. Er kann problemlos 3-4 Tage gelagert werden und wird mit der Zeit sogar noch aromatischer.
Einfrieren: Krautsalat eignet sich nicht zum Einfrieren, da es die Konsistenz beeinträchtigt.
Aufwärmen: Da dieser Salat kalt serviert wird, ist ein Erwärmen nicht empfehlenswert.
Reste clever nutzen: Der Salat macht sich super als Füllung für Wraps, als Topping für Hot Dogs oder als knackige Beilage zu Resten vom Vortag.
FAQs
Ist es möglich, Rotkohl anstelle von Weißkohl zu benutzen?
Oh ja, auf jeden Fall! Auch Rotkohl ist eine tolle Alternative und verleiht dem Salat eine schöne Farbe. Für einen bunten Salat können Sie auch beide Sorten kombinieren. Die Zubereitung ist die gleiche.
Warum muss der Salat so lange ziehen?
Eine lange Ziehzeit ist entscheidend, damit roher Kohl seine Bitterstoffe verliert, weich wird und leichter verdaulich ist. Er nimmt die Aromen der Marinade auch richtig gut auf. Eine Verkürzung der Zeit führt dazu, dass der Kohl hart und schwer verdaulich bleibt.
Ist es möglich, den Zucker zu reduzieren oder ganz wegzulassen?
Zucker ist entscheidend, um die Säure des Essigs auszubalancieren. Wenn Sie es weniger süß mögen, können Sie die Menge auf etwa 100 g reduzieren, aber ganz weglassen würde ich es nicht. Auch Honig oder Agavendicksaft sind gute Alternativen.
Was kann ich tun, wenn ich keinen Kräuteressig zur Hand habe?
Alles klar! Auch Weißweinessig, Apfelessig oder herkömmlicher Essig sind eine gute Wahl. Um das Kräuteraroma zu ersetzen, fügen Sie einfach ein paar frische oder getrocknete Kräuter wie Oregano, Thymian oder Dill zur Marinade hinzu.
Fazit
Dieser griechische Krautsalat ist ein echter Gamechanger für alle, die den klassischen Krautsalat kennen und lieben – oder eben nicht! Es ist extrem leicht vorzubereiten, braucht nur ein paar Zutaten und schmeckt himmlisch erfrischend. Das Tolle: Sie bereiten ihn am Vortag vor, und am nächsten Tag haben Sie eine perfekte Beilage, die garantiert allen gefällt. Egal ob beim Familiengrillen, auf der Gartenparty oder als gesunder Meal-Prep für die Woche – dieser Salat ist ein zuverlässiger Begleiter für jede Gelegenheit.
Von mir ein persönlicher Hinweis: Genießen Sie ihn unbedingt zu selbstgemachten Gyros mit Tzatziki und warmem Pitabrot. So sieht Urlaubsfeeling auf dem Teller aus! Beim nächsten Potluck, zu dem Sie eingeladen sind, sollten Sie diesen Salat einfach mal mitbringen – ich garantiere Ihnen, dass man Sie nach dem Rezept fragen wird.
Worauf warten Sie noch? Greifen Sie sich einen Weißkohl und starten Sie. Sie werden morgen froh sein, dass Sie diesen köstlichen, erfrischenden Salat im Kühlschrank vorrätig haben!

Griechischer Krautsalat – Einfach, Knackig & Erfrischend
Kochutensilien
- Große Rührschüssel
- Schneebesen
- Großes Brotmesser oder Hobel
Zutaten
- ca. 900 g Weißkohl kleiner Kopf
- 750 ml Mineralwasser mit Kohlensäure Sprudel, kein Medium!
- 375 ml Kräuteressig
- 150 g Zwiebeln ca. 2 mittelgroße
- 150 g Zucker
- 150 ml neutrales Pflanzenöl Raps- oder Sonnenblumenöl
- 40 g Salz
- 1 TL schwarzer Pfeffer gemahlen
Anleitungen
- Vorbereitung des Weißkohls: Die äußeren Blätter abtrennen, den Kohl vierteln und den Strunk herausschneiden. Die Viertel entweder in feine Stücke schneiden oder hobeln.
- Zwiebeln vorbereiten: Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. In eine große Schüssel zusammen mit dem Kohl geben.
- Kneten: Kohl und Zwiebeln 1–2 Minuten kräftig mit den Händen durchkneten, bis sie ein wenig Saft ziehen.
- Sud anrühren: In einer anderen Schüssel Essig, Zucker, Öl, Salz und Pfeffer mit einem Schneebesen vermischen, bis der Zucker sich aufgelöst hat.
- Sprudelwasser hinzufügen: Das Mineralwasser behutsam unterrühren – es kann schäumen.
- Kohl marinieren: Den Sud über den Kohl gießen, gut vermischen und mit einem Teller oder Deckel abdecken. Leicht beschweren, sodass der Kohl gleichmäßig mariniert wird.
- Ziehen lassen: Den Salat mindestens 12 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen, idealerweise über Nacht.
- Anrichten: Am Folgetag abgießen, abtropfen lassen und nach Wunsch würzen.