Einige Rezepte sind nicht nur eine Freude für den Gaumen, sondern auch ein Erinnerungsstück. Gedeckter Apfelkuchen gehört für mich genau dazu. Schon in meiner Kindheit habe ich meiner Großmutter beim Backen zugeschaut, während der himmlische Geruch von Zimt und frisch gebackenen Äpfeln das Haus erfüllte. Das Rezept steht somit für Gemütlichkeit, Familie und kleine Pausen vom Alltag. Außerdem ist es einfach zu machen, äußerst saftig und passt zu jeder Gelegenheit: Ob als Nachmittagskuchen, als Geschenk oder einfach, um sich selbst eine Freude zu machen.
Was ist Gedeckter Apfelkuchen?
Ein Klassiker der deutschen Küche ist der Apfelkuchen, der liebevoll gedeckt wird. Anders als bei einem klassischen Apfelkuchen ist der Kern komplett von einem Teigdeckel umschlossen, was die saftige Füllung während des Backens schützt. Zudem bleibt das Aroma intensiver bewahrt. Die gewürzten Äpfel, der mürbe, buttrige Teig und der zarte Zuckerguss bilden eine Kombination, die einfach alle, von Jung bis Alt, begeistert.
Warum Sie ihn lieben werden
- Saftig und voller Geschmack: Die Teighülle bewahrt die Füllung perfekt, ohne sie zu überkochen.
- Kinderfreundlich: Lecker, nicht zu zimtig und einfach zu schneiden – perfekt für kleine Hände.
- Reste geeignet: Der Kuchen ist einfach aufzubewahren und schmeckt am nächsten Tag fast noch besser.
- Flexibel: Zitronenschale, Zimt oder Mandelblättchen können je nach Vorlieben oder Saison angepasst werden.

Zubereitung
Schritt 1: Ofen und Form vorbereiten
Als Erstes den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorwärmen. Danach die 24 cm Springform leicht einfetten. Außerdem kann man aus Backpapier eine Schablone für den Teigdeckel erstellen, die etwa 2 cm größer ist als die Form.
Schritt 2: Mürbeteig anrühren
Die Zutaten für den Mürbeteig in eine große Schüssel geben: Mehl, Butter in kleinen Stückchen, Zucker, Vanillezucker, Salz und Ei. Zuerst grob mit dem Knethaken vermischen, dann von Hand weiterkneten, bis der Teig homogen ist. Dann zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
Schritt 3: Füllung für die Äpfel zubereiten
Während der Teig im Kühlschrank ist, die Äpfel schälen, entkernen und in etwa 1 cm große Stücke schneiden. In einer Pfanne die Butter schmelzen und dann Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale sowie Zimt kurz erhitzen. Dann die Apfelwürfel hinzufügen, vorsichtig unterheben und abkühlen lassen.
Schritt 4: Den Teig ausbreiten
Ein Drittel des Teigs für den Deckel rund ausrollen und auf der Schablone aus Backpapier platzieren, sodass er etwa 2 cm größer als die Form ist. Das nächste Drittel zu einer ca. 2 cm dicken Rolle formen und erst einmal zur Seite legen. Den restlichen Teig rund ausrollen, etwas kleiner als der Boden der Springform ist, und in die Form legen, dabei gleichmäßig andrücken.
Schritt 5: Rand und Füllung
Den Teigrand in der Form anbringen, er sollte etwa 5 cm hoch sein. Danach die Apfelwürfel ohne Flüssigkeit gleichmäßig auf dem Boden verteilen.
Schritt 6: Auflegen des Deckels
Den gekühlten Teigdeckel vorsichtig auf die Äpfel legen. Danach das Backpapier abnehmen, die Ränder leicht andrücken und mit einer Gabel mehrmals einstechen, damit die Füllung beim Backen entweichen kann.
Schritt 7: Kuchen backen
Auf der zweiten Schiene von unten den Kuchen 60–70 Minuten backen. Nach 30 Minuten in der Form auskühlen lassen, bevor er auf ein Kuchengitter kommt.
Schritt 8: Belag
Die Mandelblättchen zum Schluss in einer Pfanne rösten. Zitronensaft unter den Puderzucker rühren, bis ein zähflüssiger Guss entsteht, und diesen auf dem Kuchen verteilen. Die gerösteten Mandelblättchen darauf streuen und dekorativ anrichten.
Darf serviert werden
Ein leicht abgekühlter Kuchen schmeckt am besten. Vanillesauce, Schlagsahne oder eine Kugel Vanilleeis sind perfekte Ergänzungen dazu. Er ist außerdem perfekt für den Nachmittagskaffee oder als Dessert bei Familientreffen, weil er schnell servierfertig ist.
Top-Tipps
- Nutzen Sie Äpfel mit guter Backstabilität, wie Boskoop oder Jonagold, damit die Füllung während des Backens ihre Form behält.
- Teig richtig kühlen: Mit kalter Butter wird er extra mürb.
- Als Verzierung: Mandelblättchen und Zuckerguss können kreativ platziert werden.
- Für Eilige: Den Teig schon am Vortag vorbereiten, damit es am Backtag schneller geht.
Aufbewahren und Aufwärmen
- Im Kühlschrank: Bis zu 3 Tage, wenn abgedeckt.
- Einfrieren: Bis zu 2 Monate, wenn es in Portionen verpackt ist.
- Aufwärmen: 5–10 Minuten bei 150 °C im Ofen; so schmeckt der Kuchen wie frisch gebacken.
FAQs
Welche Apfelsorten sind am besten geeignet?
Äpfel mit einer guten Säure-Balance und stabiler Backeigenschaft, wie Boskoop, Jonagold oder Elstar. Sie behalten ihre Form und bieten den idealen süß-sauren Geschmack.
Ist der Kuchen vegan zu machen?
Ja, Margarine anstelle von Butter und Apfelmus oder Soja-Ei-Ersatz anstelle von Ei verwenden. Mit einem kleinen Geschmacksunterschied, aber dennoch lecker.
Was ist das Geheimnis für einen besonders mürben Teig?
Den Teig kühl halten, nicht zu lange kneten und kalte Butter benutzen. Ein kurzes Kühlen vor dem Backen sorgt außerdem für extra Knusprigkeit.
Ist es möglich, den Kuchen ohne Deckel zu backen?
Ja, er kann auch als „offener Apfelkuchen“ genutzt werden. Dann nur noch mit Mandelblättchen bestreuen und die Backzeit geringfügig anpassen.
Fazit
Ein gedeckter Apfelkuchen ist ein ewiger Klassiker und sollte in jedem Familienrezept vorkommen. Er ist unkompliziert, kinderfreundlich und ideal für kleine wie große Auszeiten. Sei es am Nachmittagskaffee, während der Woche oder als süßer Abschluss – er ist immer ein Hit. Ein weiterer Grund zur Freude ist der Geruch von frisch gebackenen Äpfeln, die süß-saftige Füllung und das knusprige Topping. Ein Kuchen, der das Herz und den Gaumen erfreut.
Dieses Rezept ist nur der Anfang! Als Nächstes solltest du meine herzhaften Italienischer Apfelkuchen: Torta di Mele, würzigen Haferflocken-Apfelkuchen und einfach unwiderstehlichen Apfelkuchen mit Pudding und süßen Streuseln probieren – ideal für Genießer.

Gedeckter Apfelkuchen – Saftiger Klassiker mit mürbem Teig
Kochutensilien
- Springform (Ø 24 cm)
- Küchenmaschine oder Handrührgerät mit Knethaken
- Nudelholz
Zutaten
- Für den Mürbeteig:
- 300 g Weizenmehl Type 405 oder Dinkelmehl (Type 630)
- 150 g kalte Butter oder Margarine
- 75 g Zucker
- 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei Größe M
- Für die Füllung:
- 1,5 kg säuerliche backstabile Äpfel (z. B. Boskoop, Jonagold)
- 75 g Zucker
- 50 g Butter oder Margarine
- 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
- 2 TL Zitronenschale Bio-Zitrone
- ½ TL Zimt
- Für das Topping:
- 80 g Puderzucker
- 20 g Mandelblättchen
- 3 –4 TL Zitronensaft
Anleitungen
- Heizen Sie den Backofen vor: 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft). Die Springform einfetten.
- Mürbeteig herstellen: Mehl, Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz und Ei rasch zu einem glatten Teig vermengen. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und für 30 bis 60 Minuten kühlen.
- Äpfel vorbereiten: Schälen, vierteln, entkernen und in etwa 1 cm großen Würfeln schneiden.
- Füllung zubereiten: In einer Pfanne die Butter schmelzen, dann Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und Zimt hinzufügen. Apfelwürfel kurz erhitzen und anschließend abkühlen lassen.
- Teig portionieren:
- 1/3 für den Deckel ausrollen und kühlen
- 1/3 für den Rand zu einer Rolle formen
- Teig für Boden ausrollen und in die Springform legen
- Rand formen: Teigrolle in die Form legen, ca. 5 cm hochziehen, mit den Fingern leicht andrücken und bei Bedarf „stopfen“. Mehrfach mit einer Gabel in den Boden einstechen.
- Füllen & schließen: Apfelmasse auf dem Boden verteilen, Deckel vorsichtig auflegen, Ränder leicht andrücken und mit einer Gabel einstechen.
- Backen: 60–70 Minuten auf der 2. Schiene von unten.
- Abkühlen: 30 Minuten in der Form, dann auf ein Kuchengitter legen.
- Belag: Mandelsplitter rösten. Zitronensaft unter den Puderzucker rühren, bis ein Guss entsteht, und diesen über den Kuchen geben; die Mandeln darauf verteilen.
