Ein gutes Stück Schweinebraten ist weit mehr als ein Sonntagsessen; es verkörpert Kindheitserinnerungen, Geborgenheit und den vertrauten Duft von Zuhause. Als Kind war ich sonntags immer begeistert, wenn der wunderbare Duft von gebratenem Fleisch, Butterschmalz und frischem Suppengemüse durch das Haus zog. Den Bräter hatte Oma immer im Ofen, während wir am Küchentisch ungeduldig warteten, dass die goldbraune Kruste endlich knusperte. Dieses Rezept ehrt genau diese Augenblicke – ein klassischer, saftiger Schweinebraten, der einfach jedem gelingt und sicher Eindruck macht.

    Was ist Schweinebraten?

    In der deutschen Küche ist Schweinebraten ein traditionelles Gericht, das besonders in Süddeutschland, wie beispielsweise in Bayern, weit verbreitet ist. Meist vom Schweinerücken oder Schweinenacken stammt das Fleisch; es wird zuerst scharf angebraten und dann langsam im Ofen geschmort. Das Resultat: außen ein herrliches Aroma und goldene Farbe, innen butterzart und saftig. Ein kräftiger Bratenfond und das Wurzelgemüse aus der Beilage verbinden sich zu einer herzhaften Soße, die das Gericht wunderbar ergänzt.

    Warum Sie diesen Schweinebraten lieben werden

    • Simpel, aber wirkungsvoll: Dieses Rezept ist für Anfänger leicht zu meistern, sieht jedoch aus, als wäre es aus einer Wirtshausküche.
    • Zart und saftig: Die geringe Ofentemperatur sorgt dafür, dass das Fleisch wunderbar saftig bleibt.
    • Familienfreundlich: Der milde Geschmack und die cremige Soße begeistern die Kleinen.
    • Ideal für Besucher: Stressfrei in der Vorbereitung – perfekt für Sonntage, Feiertage oder Familienfeiern.
    • Resteverwertung: Übrig gebliebenes Fleisch schmeckt kalt auf Brot oder fein geschnitten in Rahmsoße am nächsten Tag.

    Zutaten (für 4 Personen)

    Für den Braten:

    • 1,5 kg Schweinebraten (vom Rücken, Lummer oder Lachs)
    • 500 g Suppengrün (Lauch, Sellerie, Möhren, Petersilie)
    • 50 g Bauchspeck
    • 25 g Butterschmalz
    • 3 EL Senf (geteilt)
    • 1 Zwiebel
    • 1 Knoblauchzehe (optional)
    • 1 EL Tomatenmark
    • Salz, Pfeffer, Paprikapulver edelsüß

    Für die Soße:

    • 500 ml Bratenfond (geteilt)
    • 2 EL Speisestärke
    Zarter Schweinebraten mit Gemüse und hausgemachter Bratensoße
    Zarter Schweinebraten mit Gemüse und hausgemachter Bratensoße

    Zubereitung

    Schritt 1: Preparbeit

    Den Schweinebraten etwa 45 Minuten vor dem Start des Garens aus dem Kühlschrank holen, trocken tupfen und ihn auf Raumtemperatur kommen lassen. Heize den Backofen auf 120 °C Ober-/Unterhitze vor.

    Das Suppengrün reinigen, schälen und in grobe Würfel schneiden. Auch Zwiebel und Knoblauch in kleine Würfel schneiden. Den Bauchspeck würfeln.

    Schritt 2: Fleisch scharf anbraten

    Das Butterschmalz in einem Bräter erhitzen. Den Schweinebraten rundherum scharf anbraten – das dauert etwa 10 Minuten. Das Fleisch herausnehmen und kurz beiseitelegen.

    Schritt 3: Gemüse leicht anbraten

    Die Zwiebel-, Knoblauch- und Speckwürfel im Bräter anbraten. Das Suppengemüse danach hinzufügen und für ein paar Minuten mitdünsten. Tomatenmark und 1 EL Senf einrühren, kurz anrösten und mit 200 ml Bratenfond ablöschen. Alles sanft köcheln lassen.

    Schritt 4: Abschmecken und Schmoren

    Die Fleischstücke großzügig mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Danach rundum mit 1–2 EL Senf einstreichen. Den Braten auf das Gemüse legen und für etwa 90 Minuten ohne Deckel auf der zweiten Schiene von unten in den Ofen schieben.

    Schritt 5: In Ruhe lassen

    Den Braten nach dem Garen aus dem Ofen nehmen, in Alufolie einwickeln und ihn etwa 10–15 Minuten ruhen lassen.

    Schritt 6: Sauce machen

    Das Gemüse im Bräter mit den verbleibenden 300 ml Bratenfond ablöschen und etwa 10 Minuten einkochen lassen. Alles nach dem Sieben oder Passieren durch ein Sieb geben.

    Um die Soße cremiger zu machen, rühre 2 EL Speisestärke in 2 EL Wasser an und gib es zur Soße. Lass sie kurz aufkochen, bis sie sämig ist.

    Darf serviert werden

    Schweinebraten: Auf einer Servierplatte in Scheiben anrichten und mit der warmen Soße übergießen. Das passt dazu:

    • Kartoffelknödel oder Semmelknödel
    • Rotkohl oder Blaukraut
    • Ein frischer grüner Salat als leichter Ausgleich

    Top-Tipps für den perfekten Schweinebraten

    • Geduld ist eine Tugend: Eine niedrige Temperatur sorgt für zartes Fleisch – nicht ungeduldig die Hitze erhöhen.
    • Senf als Geheimzutat: Er sorgt dafür, dass die Oberfläche feucht bleibt und bringt eine feine Würze.
    • Soße verbessern: Ein Schuss Rotwein oder ein Löffel Preiselbeeren sorgen für mehr Tiefe.
    • Krusten-Liebhaber: Wer es gerne knuspriger mag, schaltet zum Schluss für 5 Minuten den Grill ein – aber unbedingt gut beobachten.

    Aufbewahren und Aufwärmen

    Du kannst Reste bis zu 3 Tage im Kühlschrank lagern oder sie portionsweise einfrieren.
    Als Aufwärm-Tipp: Entweder im Bräter mit etwas Soße bei 100 °C im Ofen erwärmen oder kurz in der Pfanne mit einem Schuss Wasser oder Fond erhitzen.

    FAQs

    Was kann ich tun, damit der Schweinebraten nicht trocken wird?

    Lass ihn bei niedriger Temperatur garen und gib ihm am Ende eine Ruhezeit in Folie – so kann sich der Fleischsaft gleichmäßig verteilen.

    Ist es auch möglich, Schweinenacken zu verwenden?

    Ja, der Nacken hat einen etwas höheren Fettanteil und bleibt dadurch besonders saftig – perfekt für Fans von zartem Schmorbraten.

    Was ist der Trick für eine knusprige Kruste?

    Am Ende kurz den Backofengrill einschalten oder den Braten mit etwas Honig-Senf-Mischung bestreichen und für 5 Minuten überbacken.

    Soll ich den Braten schon mal vorbereiten?

    Ganz genau. Eine Möglichkeit ist, ihn am Vortag anzubraten, abkühlen zu lassen und ihn am nächsten Tag im Ofen langsam fertig zu garen.

    Welche Beilagen harmonieren besonders gut?

    Neben den traditionellen Knödeln passen auch Kartoffelgratin, Sauerkraut oder Spätzle wunderbar dazu.

    Fazit

    Ein echter Familienklassiker ist dieser Schweinebraten – er ist saftig, aromatisch und weckt Erinnerungen an behagliche Sonntage. Sei es für Besucher, besondere Anlässe oder einfach aus Lust auf herzliche Hausmannskost – dieses Rezept vereint alle garantiert am Tisch.
    Dank seiner herzhaften Aromen, der goldenen Kruste und der seidigen Bratensoße wird es schnell zu einem Gericht, das du immer wieder kochen möchtest.

    Ein Rezept für Herz und Seele – simpel, ehrlich und einfach köstlich.

    Saftiger Schweinebraten mit goldbrauner Kruste und Bratensoße

    Schweinebraten – Zart, Saftig und Perfekt wie bei Oma

    Emma
    Dieser klassische Schweinebraten wird außen goldbraun und innen wunderbar zart. Mit einer kräftigen Bratensoße, aromatischem Suppengemüse und einer feinen Senfkruste gelingt dieses Rezept garantiert. Ideal für Sonntage, Feiertage oder gemütliche Familienessen – einfach, authentisch und mit garantiertem Wow-Effekt.
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    Vorbereitungszeit 30 Minuten
    Zubereitungszeit 1 Stunde 30 Minuten
    Gesamtzeit 2 Stunden
    Gericht Hauptgericht
    Küche Deutsche Küche
    Portionen 4 Personen
    Kalorien 520 kcal

    Kochutensilien

    • Bräter mit mindestens 28 cm Durchmesser
    • Fleischthermometer
    • Küchensieb

    Zutaten
      

    • Für den Braten:
    • 1,5 kg Schweinebraten vom Rücken, Lummer oder Lachs
    • 500 g Suppengrün Lauch, Sellerie, Möhren, Petersilie
    • 50 g Bauchspeck
    • 25 g Butterschmalz
    • 3 EL Senf geteilt
    • 1 Zwiebel
    • 1 Knoblauchzehe optional
    • 1 EL Tomatenmark
    • Salz
    • Pfeffer
    • Paprikapulver edelsüß
    • Für die Soße:
    • 500 ml Bratenfond geteilt
    • 2 EL Speisestärke
    • 2 EL Wasser zum Anrühren der Stärke

    Anleitungen
     

    • Vorbereitung: Den Backofen auf 120 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Schweinebraten etwa 45 Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen, trocken tupfen und ihn auf Raumtemperatur kommen lassen.
    • Gemüse vorbereiten:
    • Das Suppengrün reinigen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Auch die Zwiebel und den Knoblauch in Würfeln schneiden. In kleine Stücke schneiden: Bauchspeck.
    • Fleisch anbraten: Das Butterschmalz in einem großen Bräter erhitzen und den Braten rundherum kräftig anbraten (ca. 10 Minuten). Nach dem Herausnehmen beiseitelegen.
    • Gemüse anschwitzen: Im Bräter die Zwiebel-, Knoblauch- und Speckwürfel anbraten, dann das Suppengemüse dazugeben und kurz mitrösten. Fügen Sie das Tomatenmark und 1 EL Senf hinzu, rösten Sie es kurz und löschen Sie es mit 200 ml Bratenfond ab.
    • Würzen und Schmoren: Den Braten ordentlich mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen, mit 1–2 EL Senf bestreichen und auf das Gemüse legen. Ohne Deckel auf der zweiten Schiene von unten etwa 90 Minuten im Ofen backen.
    • Perfekte Kerntemperatur: 65–70 °C.
    • Fleisch ruhen lassen: Den Braten aus dem Ofen holen, in Alufolie hüllen und 10–15 Minuten ruhen lassen.
    • Soße machen: Den Bratensatz im Bräter mit den übrigen 300 ml Bratenfond ablöschen, 10 Minuten reduzieren und durch ein Sieb gießen. Wasser nutzen, um die Stärke anzurühren, und sie dann in die Soße einrühren. Kurz aufkochen, bis sie sämig wird.
    • Servieren: Das Fleisch in Scheiben schneiden, mit der Soße überbrühen und anrichten.

    Notizen

    Ein niedriger Gartemperatur sorgt für besonders zartes Fleisch – Geduld zahlt sich aus.
    Um eine knusprige Kruste zu erzielen, kann man den Braten zum Schluss 5 Minuten unter den Grill des Backofens stellen.
    Kalte Reste oder fein geschnittene Stücke in einer Rahmsoße schmecken am nächsten Tag ausgezeichnet.

    Nährwerte

    Kalorien: 520kcalKohlenhydrate: 6gEiweiß: 55gFett: 28gSodium: 1000mgFiber: 2gSugar: 3g
    Stichworte Deutscher Braten, Schweinebraten Rezept
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    Emma hat sich auf gesunde, pflanzliche deutsche und englische Küche spezialisiert. Mit ihrem ernährungswissenschaftlichen Hintergrund konzentriert sie sich auf die Entwicklung vollwertiger Rezepte, die geschmacklich keine Kompromisse eingehen. Ihre Arbeiten wurden bereits in verschiedenen Food-Blogs vorgestellt, und sie arbeitet regelmäßig mit Wellness-Marken zusammen.

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