Einige Speisen schmecken einfach nach Heimat, und Rotkohl gehört dazu. Dieses Rezept ist für mich mehr als nur ein Gemüsebeilage; es ist ein Stück Kindheit: Der Geruch von Rotkohl, der langsam auf dem Herd schmort, verwandelt meine ganze Küche in eine warme, gemütliche Atmosphäre. Während der großen Familienessen, wenn wir zusammenkamen, bereitete meine Großmutter ihn oft zu. Und ich habe gemerkt: Auch wenn die Zeit knapp ist, kann man mit ein paar einfachen Zutaten und etwas Geduld diesen klassischen Rotkohl kreieren – saftig, aromatisch und ideal als Beilage zu Fleisch, vegetarischen Speisen oder einfach pur mit Kartoffeln.
Was ist Klassischer Rotkohl?
Als traditionelles deutsches Gericht wird klassischer Rotkohl vor allem im Herbst und Winter serviert. Seine ausgewogene Kombination aus Süße und Säure ist ein echter Genuss: Der Apfel bringt eine natürliche Fruchtsüße, während der Essig das Ganze perfekt ausbalanciert. Dank des sanften Dünstens bleibt der Rotkohl zart und bewahrt gleichzeitig seine strahlend rote Farbe. Ob zu Braten, Klößen oder einfach als Beilage zu Kartoffeln – er passt zu fast allem und ist dazu noch sehr bekömmlich.
Warum Sie ihn lieben werden
Es gibt viele Gründe, warum dieses Rezept ein echter Allrounder in der Küche ist:
- Easy & quick: Obwohl der Rotkohl kräftige Aromen hat, ist er in etwa einer Stunde fertig, wovon 45 Minuten Kochzeit sind.
- Kinderfreundlich: Die kleinen Würfel von Apfel und Zwiebel sowie die milde Süße sorgen dafür, dass er auch bei kleinen Essern gut ankommt.
- Ideal für Reste: Oft schmeckt er nach dem Aufwärmen sogar besser – die Aromen haben sich über Nacht weiterentwickelt.
- Vielseitig: Er harmoniert mit traditionellen Festtagsgerichten und schnellen Wochengerichten.
Zutaten :
- 1 kg Rotkohl (ca. 1 Kopf)
- 1 säuerlicher Apfel (z. B. Boskop), fein gewürfelt
- 2 Zwiebeln: 1 gewürfelt, 1 zum Bespicken mit 5 Nelken
- 2 EL Zucker
- 2 EL Apfelessig oder Balsamico
- 2 Lorbeerblätter
- 5 Nelken
- 50 ml roter Traubensaft (oder trockener Rotwein)
- 50 g Butterschmalz
- 1 Prise Salz

Zubereitung
Schritt 1: Vorbereitung des Rotkohls
Als Erstes die äußeren Blätter des Rotkohls abnehmen. Kohl vierteln und den Strunk keilförmig herausschneiden. Den Rotkohl danach in Streifen von 3–5 mm schneiden oder hobeln; so wird er später besonders zart.
Schritt 2: Apfel und Zwiebel vorbereiten
Eine Zwiebel in feine Würfel schneiden, die andere mit den Nelken versehen. Den Apfel waschen, entkernen, vierteln und in kleine Stücke schneiden.
Schritt 3: Kurz anbraten
In einem großen Topf das Butterschmalz warm werden lassen. Die Zwiebel- und Apfelwürfel mit 2 EL Zucker für 1–2 Minuten leicht andünsten. Es hebt die natürliche Süße noch mehr hervor.
Schritt 4: Ergänzen Sie den Rotkohl
Den Rotkohl in den Topf geben und sofort 2 EL Essig dazugeben. Auf diese Weise bewahrt der Kohl seine schöne Farbe.
Schritt 5: Garen durch Dampfen
Wasser (300 ml), die bespickte Zwiebel, 2 Lorbeerblätter und eine Prise Salz hinzufügen. Alles vermengen, den Deckel auflegen und bei mittlerer Hitze für etwa 45 Minuten weich dünsten. Ab und zu umrühren, damit es nicht anbrennt.
Schritt 6: Würzen
Die Nelken-Zwiebel nach Ablauf der Kochzeit herausnehmen. Die Mischung mit Traubensaft, Salz, Zucker und ein wenig Essig verfeinern. Hier kann man nach Geschmack süß, sauer oder etwas kräftiger würzen – ganz nach Belieben.
Darf serviert werden
Rotkohl passt perfekt zu klassischen Gerichten wie:
- Rinder- oder Schweinebraten
- Kartoffelklöße, Püree oder Salzkartoffeln
- Bratlinge aus Gemüse oder Pilzpfannen
Für Kinder kann man die Säure leicht reduzieren und dafür etwas mehr Apfelwürfel hinzufügen – so wird er besonders mild.
Top-Tipps
- Farbe bewahren: Essig gleich zu Beginn untermischen.
- Geschmack intensivieren: Er ist am Tag nach dem Kochen noch aromatischer, wenn man ihn aufwärmt.
- Alternative Flüssigkeiten: Anstelle von Wasser sind auch Apfelsaft oder trockener Rotwein möglich.
- Feinjustierung: Ein Hauch von Zimt oder Muskat verleiht ein winterliches Aroma.
Aufbewahren und Aufwärmen
Rotkohl kann man 3–4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Aufbewahren in einem luftdichten Behälter und bei mittlerer Hitze erwärmen. Eine weitere Möglichkeit ist das Einfrieren – am besten in kleinen Portionen, sodass man später nur das entnehmen kann, was man braucht.
FAQs
Wie lange kann man Rotkohl aufbewahren?
Im Kühlschrank hält es sich 3–4 Tage, im Gefrierfach bis zu 3 Monate.
Ist es möglich, den Zucker zu ersetzen?
Ja, Honig, brauner Zucker oder Ahornsirup sind tolle Alternativen.
Können Kinder Rotkohl essen?
Definitely! Die Säure etwas reduzieren und die Apfelwürfel ein wenig größer lassen, wäre ideal.
Ist es möglich, Rotwein anstelle von Traubensaft zu nutzen?
Ja, trockener Rotwein hat ein intensiveres Aroma und ist besonders für festliche Anlässe geeignet.
Wie erziele ich eine schön leuchtende Farbe beim Rotkohl?
Essig gleich zu Beginn einrühren und nicht zu lange auf hoher Hitze kochen.
Fazit
Als Teil der Tradition ist klassischer Rotkohl weit mehr als eine Beilage; er verkörpert Wärme, Gemütlichkeit und familiäre Erinnerungen. Dieses Rezept ist simpel, kinderfreundlich, wochentauglich und großartig für Reste. Ein schmackhafter, aromatischer Rotkohl ist mit wenigen Handgriffen zubereitet und er schmeckt oft noch besser, wenn man ihn aufwärmt. Testen Sie es – Ihre Familie und die Besucher werden es lieben!

Klassischer Rotkohl – Einfaches Familienrezept
Kochutensilien
- Großer Kochtopf mit Deckel
- Schneidebrett und scharfes Messer
- Hobel oder Küchenmaschine zum Schneiden des Rotkohls
Zutaten
- 1 kg Rotkohl ca. 1 Kopf
- 1 säuerlicher Apfel z. B. Boskop, fein gewürfelt
- 2 Zwiebeln: 1 fein gewürfelt 1 ganze zum Bespicken mit 5 Nelken
- 2 EL Zucker
- 2 EL Apfelessig oder roter/weißer Balsamico
- 2 Lorbeerblätter
- 5 Nelken
- 50 ml roter Traubensaft oder trockener Rotwein
- 50 g Butterschmalz
- 1 Prise Salz
Anleitungen
- Vorbereitung des Rotkohls: Äußere Blätter abnehmen, vierteln und den Strunk keilförmig herausschneiden. In 3–5 mm breite Streifen schneiden oder mit einer Reibe hobeln: Rotkohl.
- Zwiebeln und Apfel vorbereiten: Würfle eine Zwiebel fein und spicke die andere mit 5 Nelken. Apfel waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden.
- Anbraten: In einem großen Topf Butterschmalz erhitzen, dann die Apfel- und Zwiebelwürfel zusammen mit Zucker 1–2 Minuten leicht andünsten.
- Rotkohl hinzufügen: Rotkohl in den Topf geben und sofort mit Essig vermengen.
- Dünsten: 300 ml Wasser, die bespickte Zwiebel, Lorbeerblätter und Salz hinzufügen. Mit einem Deckel versehen und bei mittlerer Hitze 45 Minuten weich dünsten, dabei ab und zu umrühren.
- Abschmecken: Nelken-Zwiebel herausnehmen und mit Traubensaft oder Rotwein, Salz, Zucker und Essig abschmecken.