Einige Speisen zaubern sofort ein Gefühl von Heimat herbei, und für mich sind es auf jeden Fall Gnocchi. Meine erste Italienreise ist mir noch lebhaft in Erinnerung; in einer kleinen Trattoria in der Toskana durfte ich dort zum ersten Mal frisch zubereitete Gnocchi probieren. Zart, fluffig und gleichzeitig bissfest – ein Vergnügen, das man mit den Fertigprodukten aus dem Supermarkt nicht vergleichen kann.

    Dieses Rezept ist seitdem ein fester Bestandteil unseres Familienkochbuchs. Ein schöner Aspekt: Kinder haben ebenfalls Freude daran, die kleinen Kartoffelnocken zu formen und mit einer Gabel das charakteristische Rillenmuster zu kreieren. So wird das gemeinsame Kochen zum Erlebnis – und das Resultat ist jedes Mal ein kleiner Festschmaus, der sich sowohl für den Alltag als auch für besondere Abende eignet.

    Was sind Gnocchi?

    Gnocchi sind kleine italienische Teigklöße, die man normalerweise aus Kartoffeln, Mehl und ein wenig Salz zubereitet. Vermutlich ist ihr Name vom italienischen Wort nocca abgeleitet, was „Knöchel“ bedeutet – ein Hinweis auf ihre Form. In Italien sind sie als Beilage sehr beliebt und werden je nach Region mit Butter und Salbei, in Tomatensauce oder mit cremigen Käsesaucen serviert.

    Warum Sie dieses Rezept lieben werden

    • Leicht und preiswert: Ein Gericht, das Sie an Ihren Italienurlaub erinnert, können Sie mit nur wenigen Zutaten, die Sie wahrscheinlich schon zu Hause haben, ganz einfach kreieren.
    • Gnocchi sind ein tolles kinderfreundliches Gericht: Sie sind weich, haben einen milden Geschmack und lassen sich prima mit kleinen Küchenhelfern zubereiten.
    • Vielseitig: Gnocchi sind fast immer passend, sei es in der Pfanne geschwenkt, mit Sauce überzogen oder als Gratin im Ofen.
    • Gut vorbereitbar: Sie können die Nocken einfrieren oder sie für einige Tage im Kühlschrank lagern.

    Zutaten (für ca. 700 g Gnocchi, 4 Personen)

    • 500 g mehligkochende Kartoffeln
    • 250 g Weizenmehl (Type 550)
    • 50 g Hartweizengrieß
    • 1,5 TL Salz
    Selbstgemachte Gnocchi mit Butter und frischem Salbei serviert
    Selbstgemachte Gnocchi mit Butter und frischem Salbei serviert

    Zubereitung

    Schritt 1: Kartoffeln garen

    Kochende Flüssigkeit: Die Kartoffeln sollten, je nach Größe, 20–25 Minuten garen. Abgießen, kurz abdampfen und noch warm pellen.

    Schritt 2: Kartoffeln pürieren

    Die geschälten Kartoffeln in eine große Schüssel geben und portionsweise durch eine Kartoffelpresse drücken. Auf diese Weise wird die Masse besonders locker und fein.

    Schritt 3: Den Teig anrühren

    Fügen Sie Mehl, Hartweizengrieß und Salz hinzu. Schnell mit den Händen zu einem glatten, weichen Teig verkneten. Der Teig darf nicht kleben – falls er es doch tut, einfach etwas Mehl hinzufügen.

    Schritt 4: Rollen gestalten

    Den Teig auf eine mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche legen. In kleinen Stücken zu langen Rollen mit einem Durchmesser von 1,5–2 cm formen.

    Schritt 5: Zuschneiden und Muster erstellen

    Die Rollen in Stücke von 1–2 cm schneiden. Optional können Sie mit einer bemehlten Gabel leichte Rillen in die Nocken drücken – das ist nicht nur hübsch, sondern hilft auch der Sauce, besser zu haften.

    Schritt 6: Zubereiten der Speisen

    In einem großen Topf Wasser mit einer leichten Prise Salz erhitzen, bis es siedet (aber nicht sprudelnd kochen). Die Gnocchi portionsweise hineingeben und sie dort gar ziehen lassen. Sobald sie hochkommen, mit einer Schaumkelle herausnehmen.

    Darf serviert werden: Ideen für den Tisch

    • Traditionell mit zerlassener Butter und frischem Salbei
    • In einer fruchtigen Tomatensauce und mit frisch geriebenem Parmesan
    • In einer cremigen Käsesauce (wie Gorgonzola oder Sahne-Parmesan)
    • Angebraten in der Pfanne mit etwas Knoblauch und Gemüse als Hauptspeise

    Top-Tipps für perfekte Gnocchi

    • Kartoffeln abdampfen: Ein höherer Trocknungsgrad verbessert die Teigqualität.
    • Kneten Sie nicht zu lange: Sonst wird der Teig zäh. Lieber entspannt und schnell abwickeln.
    • Mehl beachten: Type 550 sorgt für besonders feine Gnocchi. Bei Type 405 funktioniert es ebenfalls, sie werden nur etwas weicher.
    • Teig mit fein gehackten Kräutern, Spinat oder Kürbispüree zu verfeinern, sorgt für besondere Aromen.

    Aufbewahren und Aufwärmen

    • Im Kühlschrank: Gekochte Gnocchi sind in einer luftdichten Box bis zu 3 Tage haltbar.
    • Einfrieren: Gnocchi roh auf einem Brettchen vorfrieren, danach in Beutel packen. Sie halten sich mehrere Monate und kleben nicht zusammen.
    • Aufwärmen: In der Pfanne mit ein wenig Butter schwenken, bis sie außen goldbraun und innen warm sind.

    FAQs

    Was kann ich tun, damit die Gnocchi nicht zerfallen?

    Behalten Sie im Auge, dass das Wasser nur leicht siedet. Wenn es sprudelnd kocht, zerfallen die Nocken leicht.

    Ist es möglich, Gnocchi ohne Kartoffelpresse zu machen?

    Ja, Sie können die Kartoffeln gründlich reiben oder stampfen. Es ist entscheidend, dass keine groben Stückchen übrig bleiben.

    Was tun, wenn der Teig zu klebrig ist?

    Etwas mehr Mehl einarbeiten, aber vorsichtig, sonst werden die Gnocchi zu fest.

    Welche Kartoffeln sind die besten?

    Gnocchi gelingen am besten mit mehligkochenden Kartoffeln, weil sie viel Stärke haben und schön locker bleiben.

    Fazit

    Gnocchi aus eigener Herstellung sind ein wunderbares Soulfood und verleihen jeder Mahlzeit das Besondere. Sie sind überraschend einfach zu machen, schmecken allen und lassen sich toll variieren. Ob als schnelles Familienessen während der Woche oder als Highlight für Gäste – dieses Rezept wird mit Sicherheit öfter auf Ihrem Tisch zu finden sein. Das Beste daran: Mit etwas Planung können Sie gleich eine größere Portion machen und haben immer ein Stück italienisches Glück im Gefrierfach.

    Gnocchi selber machen – italienisches Grundrezept mit Kartoffeln

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    Dieses einfache Gnocchi-Rezept bringt Italien direkt in deine Küche! Mit nur vier Zutaten zauberst du fluffig-weiche Kartoffelnocken, die perfekt zu Butter, Salbei oder cremigen Saucen passen. Ideal für Familien, schnell gemacht und bestens zum Einfrieren geeignet – das ultimative Grundrezept für selbstgemachte Gnocchi.
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    Vorbereitungszeit 40 Minuten
    Zubereitungszeit 5 Minuten
    Gesamtzeit 45 Minuten
    Gericht Beilage / Hauptgericht
    Küche Italienisch
    Portionen 4 Personen
    Kalorien 340 kcal

    Kochutensilien

    • Großer Kochtopf
    • Kartoffelpresse oder Kartoffelstampfer
    • Schaumkelle

    Zutaten
      

    • 500 g mehligkochende Kartoffeln
    • 250 g Weizenmehl Type 550
    • 50 g Hartweizengrieß
    • 1,5 TL Salz

    Anleitungen
     

    • Kartoffeln kochen: Die leicht gesalzenen Kartoffeln 20–25 Minuten in Wasser weich garen. Abgießen, kurz abdampfen und schälen, während sie noch warm sind.
    • Kartoffeln pressen: Die gekochten Kartoffeln mit einer Kartoffelpresse in eine große Schüssel geben und drücken.
    • Teig vorbereiten: Mehl, Hartweizengrieß und Salz hinzufügen. Mit den Händen schnell zu einem glatten Teig verkneten.
    • Rollen formen: Den Teig auf einer bemehlten Fläche zu Rollen mit einem Durchmesser von ungefähr 1,5–2 cm formen.
    • Schneiden: Die Rollen in Stücke von 1–2 cm zerlegen. Nach Belieben können Sie mit einer bemehlten Gabel Rillen hineinpressen.
    • Kochen: Die Gnocchi in leicht gesalzenem, sanft siedendem Wasser gar ziehen lassen. Sobald sie an die Oberfläche kommen, mit einer Schaumkelle herausnehmen.

    Notizen

    Es ist wichtig, dass die Kartoffeln gut ausgedampft sind – je trockener sie sind, desto besser gelingt der Teig.
    Ein gefrorenes Produkt: Gnocchi sind eine tolle Sache, denn rohe Gnocchi kann man prima einfrieren und sie müssen nicht einmal aufgetaut werden: einfach direkt ins kochende Wasser geben.
    Sie können das Rezept mit Kräutern, Spinat oder Kürbis variieren.

    Nährwerte

    Kalorien: 340kcalKohlenhydrate: 70gEiweiß: 9gFett: 1gFiber: 3g
    Stichworte einfaches gnocchi rezept, gnocchi selber machen
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    Emma hat sich auf gesunde, pflanzliche deutsche und englische Küche spezialisiert. Mit ihrem ernährungswissenschaftlichen Hintergrund konzentriert sie sich auf die Entwicklung vollwertiger Rezepte, die geschmacklich keine Kompromisse eingehen. Ihre Arbeiten wurden bereits in verschiedenen Food-Blogs vorgestellt, und sie arbeitet regelmäßig mit Wellness-Marken zusammen.

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